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Es ist keine selbstverständliche Sache, mit einem Thema wie Illegalität, Abschiebung und Duldung an staatliche Schulen heranzutreten. Flucht und Migration sind keine expliziten Themen der Rahmenpläne für allgemeinbildende Schulen.

Noch weniger Themen im Unterricht sind die Beschäftigung mit Menschen, die ohne Aufenthaltspapiere leben, die Thematisierung der Ungleichheit im sich gerecht gebenden Rechtsstaat oder die wenig mit Ansprüchen an Menschlichkeit zu vereinbarende innenpolitische Praxis.

Gerade die Schule ist ein Ort, an dem mit Nachdruck das durch Medien und Politik verschobene Bild von Illegalisierten, Geduldeten und Abschiebehäftlingen korrigiert werden muss.

Der allgemeine Tenor ist, das Menschen vor allem zum „Abkassieren von Sozialleistungen“, zum „Schmarotzen“ nach Deutschland kämen. „Illegale“ heißen sie, weil was sie tun „kriminell“ sei, ihr Schattenleben führten sie zu Recht, ja sie suchten sogar den Schutz der Dunkelheit für ihre obskuren Machenschaften.

Der Projekttag Sichtbar werden trägt zur Versachlichung und Differenzierung dieser Diskussion bei. Das Verständnis der gesellschaftlichen Probleme undokumentierter Migration wird gefördert und damit ein Beitrag zum Abbau rassistisch motivierter Ablehnung von Migrant/-innen geleistet. Ein Angebot mit einem vergleichbaren Ansatz für Schulen und Jugendeinrichtungen existiert bisher nicht.

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